Was motiviert Menschen?
Motivation spielt sowohl im Privatleben als auch im Arbeitsleben eine wichtige Rolle. Ohne Motivation kann niemand erfolgreich sein. Ein Mitläufer, der eher zuschaut, als selber handelt, wird es privat nicht weit bringen und hat auch beruflich keine große Laufbahn vor sich. Daher ist Motivation für jeden wichtig und Motivationsvorträge sind aus der Sicht eines jeden Unternehmers, sinnvoll. Um zu wissen, was den Menschen motiviert, ist es interessant auch die biochemischen Vorgänge im Körper zu kennen, die dazu führen, dass man das positive Gefühl der Motivation erfährt. Es ist informativ zu erfahren, wodurch die biochemischen Vorgänge im Menschen aktiviert werden und jeder Teamleiter sollte natürlich verinnerlicht haben, was bei der Motivation seiner Mitarbeiter besonders effizient ist.
Der biochemische Antrieb
Drei Stoffe, die vom Körper ausgeschüttet werden sind für die Motivation von Bedeutung. Der erste Stoff, das Dopamin, erzeugt ein Gefühl des Wohlbefindens. Durch das körperliche Wohlbefinden werden die Leistungs- und die Konzentrationsbereitschaft angeregt. Das Dopamin ist somit der Botenstoff, der die Grundlage für Motivation darstellt. Nur wenn der Körper sich wohlfühlt, signalisiert er ein „ich will“. Der zweite Botenstoff sind die Opioide. Sie haben nicht nur einen ähnlichen Namen wie die Opiate, sondern sie wirken auch ähnlich. Auch durch die Opioide entstehen ein Gefühl des Wohlbefindens und ein Gefühl der Freude.
Der Körper bekommt signalisiert, dass es Freude macht etwas zu tun. Auch das Ich-Gefühl des Menschen wird durch die Opioide gesteigert. Der dritte Botenstoff, der für ein körperliches Wohlbefinden und somit auch indirekt für die Antriebskraft verantwortlich ist, heißt Oxytoxin. Dieser Stoff wird vom Körper ausgeschüttet, wenn Menschen positive Bindungserfahrungen machen. Das heißt, Menschen, denen zum Beispiel bei einem Geschäftsabschluss großes Vertrauen geschenkt wird, haben hohe Oxytoxinwerte. Das Oxytoxin bewirkt somit, dass die Motivation dahin geleitet wird, dass sich der Mensch für andere Menschen einsetzt, für Menschen, die ihm Vertrauen entgegenbringen und für Menschen, die ihn wertschätzen.
Akzeptanz und Anerkennung
Forschungen haben ergeben, dass diese drei Botenstoffe in erster Linie durch das Verlangen nach Akzeptanz ausgeschüttet werden. Menschen möchten von anderen Menschen akzeptiert werden und Anerkennung erhalten. Liebe und die Aussicht auf Anerkennung sind die beste Motivation und erzeugen sowohl ein körperliches als auch ein seelisches Wohlbefinden. Erst im Laufe der letzten Jahre wurde festgestellt, dass die Motivationsstoffe dann ausgeschüttet werden, wenn die Möglichkeit auf Anerkennung besteht. Gibt es keine Aussicht auf Zuwendung irgendeiner Art, schalten sich die körperlichen Motivationssysteme ab. Daraus lässt sich auch erklären, dass zum Beispiel bei Menschen, die sich vor jeglichen sozialen Bindungen abkapseln keine Motivation gefunden wird, ihre Lage zu verändern. Der Trieb nach Anerkennung im sozialen Gefüge scheint demnach noch höher zu sein als der Selbsterhaltungstrieb.
Was ist bei der Motivation von Mitarbeitern wichtig?
Bei der Motivation von Mitarbeitern muss der Teamleiter daher besonders darauf achten, Akzeptanz auszustrahlen und ein positives soziales Gefüge zu schaffen. Er muss den Mitarbeitern klar machen, dass er ihnen Vertrauen entgegenbringt. Das Verstehen der Teamteilnehmer ist für eine Motivation sehr bedeutend. Es darf aber nicht auf Einseitigkeit beruhen. Motivation beruht auch auf gegenseitigem Verstehen. Das heißt, der Teamleiter soll sich nicht zum großen Versteher entwickeln, sondern er soll den Mitarbeitern des Unternehmens auch ehrlich seine Ansicht mitteilen. Je ausgeglichener das Gleichgewicht zwischen Verstehen und Verstanden werden ist, umso mehr wiegt die entgegengebrachte Anerkennung und umso höher wird die Motivation ausfallen.